wird gelesen am:
15. März
15. Juli
14. November
- Die Sorge für die Kranken muss vor und über allem stehen:
man soll ihnen so dienen, als wären sie wirklich Christus; - hat er doch gesagt:
„Ich war krank, und ihr habt mich besucht“, - und: „Was ihr einem dieser Geringsten getan habt,
das habt ihr mir getan.“ - Aber auch die Kranken mögen bedenken,
dass man ihnen dient, um Gott zu ehren;
sie sollen ihre Brüder , die ihnen dienen,
nicht durch übertriebene Ansprüche traurig machen. - Doch auch solche Kranke
müssen in Geduld ertragen werden;
denn durch sie erlangt man größeren Lohn. - Daher sei es eine Hauptsorge des Abtes,
dass sie unter keiner Vernachlässigung zu leiden haben. - Die kranken Brüder sollen einen eigenen Raum haben
und einen Pfleger, der Gott fürchtet
und ihnen sorgfältig dient. - Man biete den Kranken, sooft es ihnen guttut, ein Bad an;
den Gesunden jedoch und vor allem den Jüngeren
erlaube man es nicht so schnell. - Die ganz schwachen Kranken dürfen außerdem
zur Wiederherstellung ihrer Gesundheit Fleisch essen.
Doch sobald es ihnen besser geht,
sollen sie alle nach allgemeinem Brauch
auf Fleisch verzichten. - Der Abt sehe es als eine Hauptsorge an,
dass die Kranken weder vom Cellerar
noch von den Pflegern vernachlässigt werden.
Auf ihn fällt zurück, was immer die Jünger verschulden.